Heute sind Darts Scheiben auch in vielen deutschen Kneipen zu finden. Die ehrgeizigsten Darter trainieren intensiv und messen ihr Können regelmäßig bei Wettkämpfen. Spannung pur versprechen die drei Weltranglistenturniere in Deutschland, die jährlich vom WDF organisiert werden. Die World Darts Federetion (WDF) ist der internationale Dachverband im Bereich des Darts. Er vereinigt Verbände aus sechzig Ländern.

Die Darts Profis vertritt der PDC. Die Professional Darts Corporation wurde Anfang der 1990er Jahre von einigen englischen Darts Profis gegründet. Wegen des großen Erfolgs expandierte der Profiverband. Heute vertritt der PDC Europe die Interessen europäischer Darts Profis und organisiert eine eigene Turnierserie außerhalb Englands. Diese Turniere erweisen sich in Deutschland als wahre Besuchermagnete.

VOM ZEITVERTREIB IN DER KNEIPE ZUM ANGESAGTEN TRENDSPORT

Wo die die Ursprünge des Darts liegen, darüber scheiden sich bis heute die Geister. Möglicherweise waren die Engländer die Ersten, die das Wurfspiel mit Pfeilen voller Leidenschaft übten und im Laufe der Jahre zu einem Präzisionssport auf höchstem Niveau entwickelten. Wer einmal bei der Darts WM im Alexandra Palace in London dabei war, findet diese Erklärung glaubwürdig.

Andere glauben, dass die Wurzel vom Darts viel tiefer reichen. Historiker fanden heraus, dass bereits vor mehr als 2.400 Jahren Pfeile als Waffen zum Einsatz kamen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Darts Pfeilen von heute haben. Die Einteilung der Darts Scheibe, wie sie bis heute üblich ist, soll ein englischer Zimmermann Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt haben. Das war der Startpunkt für den Darts Sport, der von einer stetig wachsende Fan-Gemeinde getragen wird.

Zunächst waren die Darts Scheiben in englischen Pubs zu finden. Dabei ging es nicht nur um den sportlichen Wettbewerb, sondern auch um Wetten, die bei englischen Zuschauern solcher Wettbewerbe hoch im Kurs stehen. Das erregte das Missfallen einiger Behörden. Sie klagten einen Wirt an, weil in seinem Lokal Wetten auf ein Glücksspiel abgeschlossen würden. Mit Unterstützung eines Darters gelang es dem Angeklagten im Verlaufe des Prozesses nachzuweisen, dass Darts kein Glücksspiel ist.

Der pfiffige Wirt ließ eine Darts Scheibe in den Gerichtssaal bringen. 'Bigfoot' - zur damaligen Zeit der beste Darter der Region - warf drei Pfeile und traf drei Mal die 20. Zum Vergleich musste ein Gerichtsdiener anschließend ebenfalls sein Glück versuchen. Bei seinem Versuch traf einer von drei Pfeilen die Scheibe. Als Bigfoot bei seinem zweiten Versuch drei Mal die doppelte 20 traf, hatte er den Richter endgültig überzeugt. Er sprach den Wirt frei und erklärte Darts zum Geschicklichkeitsspiel, bei das Glück keine Rolle spielt.