Wismar Sehenswürdigkeiten - beliebtees Ausflugsziel an der Ostsee
Die Hansestadt Wismar, gelegen an der wunderschönen Küste der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern, ist eine Stadt, die ihre Besucher auf den ersten Blick mit ihrem besonderen Charme und der historischen Architektur verzaubert. Wismar konnte sein unverwechselbares Stadtbild bis heute behalten und sorgt mit seinen vielen wunderschönen Wismar Sehenswürdigkeiten aus der Vergangenheit für einen abwechslungsreichen Urlaub.
Wissenswertes und Geschichte zur Stadt Wismar
Im Lauf der langen Geschichte hatte die Hansestadt mehrere Namen. Sie wurde zum ersten Mal besiedelt, als sich die Germanen von der Ostseeküste zurückzogen. Die dort verbleibenden Wenden und Slawen gründeten 1226 die Stadt Wismar. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die Stadt 1229. Die Bürger der Stadt stammten aus Westfalen, Holstein und Niedersachsen. Im Jahr 1266 erhielt Wismar das Lübische Stadtrecht, anschließend wurden mehrere kleine Siedlungen eingemeindet und die Stadt wuchs schnell. Die wachsende Stadt musste sich vor möglichen Eindringlingen schützen, weshalb eine Stadtmauer gebaut wurde. Diese Stadtmauer begrenzt auch heute noch die historische Altstadt – die heute mit den meisten Wismar Sehenswürdigkeiten aufwartet.
Gegen Mitte des 13. Jahrhunderts kam es in der Ostsee immer häufiger zu Überfällen von Piraten und die Kaufleute der Küstenstädte mussten einen Weg finden, ihre Schiffe zu schützen. Im Jahr 1259 trafen sich die Stadtväter von Wismar, Lübeck und Rostock und verbündeten sich gegen die Seeräuber. Dieser dabei geschlossene Vertrag gilt als der Anfang der Hanse. Wismar wurde im Anschluss rasch zu einer wichtigen Stadt im Bund der Hanse. Nachdem Fürst Johann I. von Mecklenburg seine Residenz nach Wismar verlegte, stieg das Ansehen der Stadt weiter und sie wurde von allen als liberale und wohlhabende Stadt wahrgenommen.
Doch das Glück währte nicht: Im Jahr 1350 starben 2000 Bürger an der Pest und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Hansestadt von den Schweden erobert. Erst im Jahr 1803 endete die Schwedenherrschaft. Es sollte allerdings noch einmal einhundert Jahre dauern, bis Wismar wieder zu Deutschland gehört. Die lange Besatzungszeit durch die Schweden und anschließend durch Napoleon schwächte die Stadt ungemein und der Handel ging beinahe zugrunde. Wismar dachte jedoch nicht daran aufzugeben und machte sich an den Wiederaufbau. Die Stadt baute mehrere Straßen: eine nach Schwerin, eine nach Lübeck und eine weitere nach Kröpeling. Darüber hinaus wurde der Hafen modernisiert, die Schule wieder eröffnet und ein Musikverein gegründet. Im Jahr 1908 kam mit Rudolph Karstadt zudem wieder ein Kaufhaus nach Wismar. Trotz der Besatzung während der Schwedenzeit, feiern die Einwohner von Wismar auch heute noch das Schwedenfest.
Das moderne Wismar
Heute ist die Hansestadt Wismar eine moderne und weltoffene Stadt, die ihre Vergangenheit nicht vergessen hat. Die historische Altstadt ist voll mit Baudenkmälern, die die Geschichte der Stadt erzählen und die zu den bedeutendsten Wismar Sehenswürdigkeiten zählen. Die Wismarer Altstadt ist zudem eine der am besten erhaltenen Altstadtensembles in ganz Europa. Das kommt natürlich nicht von Ungefähr, denn sie bietet eine Vielzahl von architektonischen Höhepunkten aus vielen Jahrhunderten. Gebäude aus der Schwedenzeit sind hier ebenso zu finden wie Häuser mecklenburgischen Ursprungs. Die Altstadt steht seit 1990 unter Denkmalschutz und wurde ein Jahr später zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Bei einem Bummel durch die Altstadt lassen sich viele dieser außergewöhnlichen Wismar Sehenswürdigkeiten ganz einfach zu Fuß erkunden. Wismar bietet Urlaubern aber nicht nur eine überaus sehenswerte Altstadt. Im Hafen von Wismar können große Kreuzfahrtschiffe beim Einlaufen beobachtet werden.
Urlaub in Wismar
Aufgrund der zahlreichen, interessanten Wismar Sehenswürdigkeiten und der Nähe zur Ostsee mit ihren wunderschönen Seebädern, Stränden und Buchten ist die ehrwürdige Hansestadt ein geeignetes Reiseziel für Kinder und Erwachsene. Die Vielfalt der Wismar Sehenswürdigkeiten und die Nähe zur Natur ermöglichen während des Aufenthalts Natur und Kultur zu verbinden. Darüber hinaus kommen auch Sportbegeisterte im Umland von Wismar nicht zu kurz.
Die Stadt bietet eine große Auswahl an Hotels, Ferienhäusern und Ferienwohnungen in allen Größen. Vor der Reservierung helfen Bewertungen und weiterführende Hotel-Informationen dabei, das passende Hotel für den Aufenthalt zu finden. Wer die Ferien in Wismar und Umgebung verbringen will, findet neben modernen und behaglichen Hotels und Pensionen auch komfortable Wellness-Hotels, in denen für Luxus gesorgt ist. Alle, die nach Ruhe und Entspannung suchen, können auch Hotels in den ländlich geprägten Ortsteilen der wunderschönen Stadt oder die Seebäder an der Ostseeküste wählen. Attraktive Ferienwohnungen gibt es beispielsweise im Hafenviertel, in dem mit zahlreichen Restaurants und Clubs auch abends für Abwechslung gesorgt ist.
Wismar Sehenswürdigkeiten: Hafen und Schiffsbau
Der Alter Hafen wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegründet und diente als Umschlagplatz für viele Seegüter. Heute ist er der Liegeplatz eines Kogge-Nachbaus aus dem 14. Jahrhundert, aber auch viele Yachten, Großsegler, Schiffe und Boote legen hier an. Der Hafen ist zudem ein hervorragender Ausgangspunkt für Ausflugs- und Hafenrundfahrten und bietet zahlreiche Restaurants, Kneipen und Geschäfte. Jährlich finden am Hafen zudem Feste statt, wie das Schwedenfest oder das große Hafenfest, die ebenfalls zu den beliebten Wismar Sehenswürdigkeiten zählen.
Die Poeler Kogge "Wissemara" ist ein Nachbau einer Peoler Kogge aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Nachempfunden wurde das Schiff einem im Jahr 1999 bei Timmendorf auf der Insel Poel geborgenen Schiffswrack. Der originalgetreue Nachbau des Wracks liegt seit Sommer 2000 im Wismarer Hafen und kann besichtigt, aber auch für Segeltörns und Veranstaltungen gemietet werden.
Die Wasserkunst ist ein frei stehendes, pavillonartiges Gebäude auf dem Wismarer Marktplatz. Sie wurde im Jahr 1579 begonnen und erst 1602 fertiggestellt. Das Gebäude diente zur Trinkwasserversorgung der Stadt, wurde im Jahr 1897 durch den Bau einer neuen Wasserversorgung obsolet. Bei der vorerst letzten Sanierung 1998 wurde die Wasserkunst mit den zwei Wasserspeiern bestückt, die früher Endpunkt der Anlage waren und die Verteilung des Wassers übernahmen.
Wismar Sehenswürdigkeiten: Parks und Gärten
Der Bürgerpark ist eine wunderschöne Parklandschaft mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und Tieren. An diesem Ort der Landesgartenschau von 2002 vereinen sich auch heute noch Blumen, Meer und Geschichte zu einer der spannendsten Wismar Sehenswürdigkeiten. Entstanden ist der Bürgerpark bereits im Jahre 1903. Bis zum Jahre 2002 wurde die Parkanlage für die 1. Landesgartenschau Mecklenburg-Vorpommers hergerichtet. Auf einem rund 2,5 Kilometer langen Rundweg können Besucher interessante Stationen wie einen Aussichtsturm, einen Paradiesgarten und Wasserspiele entdecken.
Wer Ruhe sucht, wird im Lindengarten fündig. Die denkmalgeschützte Parkanlage entstand auf dem Gebiet einer ehemaligen schwedischen Zitadelle, die Teil der Befestigungsanlage war. Am nordwestlichen Parkende befindet sich der restaurierte Alte Wasserturm, der letzte erhaltene Wehrturm der Anlage. Der Lindengarten ist mit seinen alten Baumbeständen und den vielen Bänken perfekt zum Entspannen und zählt zu den Wismar Sehenswürdigkeiten, die Naturliebhaber unbedingt besuchen sollten.
Wismar Sehenswürdigkeiten: Die historischen Bauwerke
Das klassizistische Wismarer Rathaus beherrscht nahezu die komplette Nordseite des weitläufigen Marktplatzes und zählt zu den imposantesten Wismar Sehenswürdigkeiten. Es wurde zwischen 1817 und 1819 erbaut, nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch verändert und an die sozialistische Architektur angepasst. Heute besitzt das Rathaus wieder eine ursprüngliche Form. Besonders sehenswert sind der prächtige Festsaal im östlichen Seitenflügel und der gotische Keller mit seinem Kreuzrippengewölbe.
Der Alte Schwede wurde um 1380 erbaut und ist das älteste Bürgerhaus der Stadt. Das gotische Backsteinhaus besticht mit seinen für diese Zeit typischen Treppengiebeln und verzierten Fenstern. Heute befindet sich ein Restaurant im Gebäude, dass es ermöglicht in einem außergewöhnlichen, historischen Ambiente zu speisen.
Die Marienkirche ist eine der drei Stadtkirchen im Zentrum der Altstadt. Sie ist das älteste Gebäude der Hansestadt Wismar und wurde in mehreren Bauphasen zu einer prachtvollen Kirche mit einigen Kapellen, Hallen und einem 80 Meter hohen Turm. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und im Jahr 1960 beschloss die Stadt die Sprengung von Langhaus und Chor. Der Turm dient auch heute noch als wichtiges Seezeichen und zählt zu den Wismar Sehenswürdigkeiten.
Die Nikolaikirche wurde im 14. Jahrhundert zu Ehren von Seefahrern und Fischern errichtet. Seit dem im Jahr 2002 Teile der Wismarer Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden, steht auch die Nikolaikirche auf der Liste. Mit ihrem 37 Meter hohen Kirchenschiff gehört die Kirche zu dem beeindruckendsten Bauwerk der Spätgotik in Norddeutschland und zu den imposantesten der Wismar Sehenswürdigkeiten. Ursprünglich besaß die Kirche zudem einen 120 Meter hohen Turm, der wurde jedoch zu Beginn des 18. Jahrhunderts während eines Sturms zerstört. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Beschädigungen beseitigt und die Turmhöhe auf etwa die Hälfte reduziert.
Die Georgenkirche entstand im 13. Jahrhundert und ist die größte gotische Kirche der Stadt. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und erst nach der deutschen Wiedervereinigung saniert. Erst im Jahre 2010 wurde die Sanierung beendet und mit ihrer dreischiffigen Basilika, einem unvollendeten Turm und einem Hochaltar mit 42 Heiligenfiguren zählt die Georgenkirche zu den markantesten Wismar Sehenswürdigkeiten.
Das Wassertor ist ein spätgotischer Giebelbau, der einst zur alten Stadtbefestigung gehörte. Das Wassertor ist das einzige der fünf großen Stadtbefestigungs-Tore, das die Jahrhunderte überdauerte und sorgt am Alten Hafen für stimmungsvolles Flair. Es wurde 1450 gebaut und war das einzige Stadttor mit Zugang um Hafen der Hansestadt. Das Wassertor umfasst drei lichtdurchlässige Etagen und in der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes wurden Teile der historischen Stadtmauer nachgebaut. Die historische Architektur macht das Wassertor zu einer der am meist fotografierten Wismar Sehenswürdigkeiten.
Das Baumhaus in Wismar ist ein Hafengebäude aus der Barockzeit. Errichtet wurde das Gebäude im 18. Jahrhundert und seinen Namen verdankt es einem schwimmenden Langholz. Das Langholz diente der Absperrung des Hafens bei Dunkelheit oder im Falle von Gefahr. Zu den Wahrzeichen der Hansestadt Wismar zählen vor allem die vor dem Eingang stehenden Schwedenköpfe. Dabei handelt es sich um zwei barock bemalte Herkulesbüsten, die an die nahezu drei Jahrhunderte dauernde Schwedenherrschaft erinnern. Da die Originale im Jahr 1902 durch ein Schiff beschädigt wurden, sind die dort stehenden Schwedenköpfe nur Duplikate.
Das Karstadt Stammhaus, ein viergeschossiges Gebäude im Jugendstil, war das erste Warenhaus in Wismar und gleichzeitig der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Warenhauskette Karstadt. Karstadt führte bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts Festpreise ein, obwohl es zu dieser zeit noch üblich war, individuelle Preise auszuhandeln. Das Konzept hatte Erfolg und schon in den nächsten Jahren wurden in ganz Norddeutschland weitere Filialen eröffnet. Heute ist das Karstadt Stammhaus die kleinste Filiale des Traditionsunternehmens und eine der historischen Wismar Sehenswürdigkeiten.
Der Fürstenhof befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur St. Georgen Kirche. Er diente als Sommerresidenz für mecklenburgische Herzöge und wurde in zwei Bauabschnitten errichtet. Das Alte Haus wurde um 1512 im spätgotischen Stil erbaut, das Neue Haus folgte zwischen 1553 und 1555 im Stil der italienischen Renaissance. Der reiche Kalkstein- und Terrakottaschmuck sowie die figürliche Friese zwischen den Stockwerken sind die architektonischen Highlights des Gebäudes.
Das Restaurant Zum Weinberg im Zentrum der Altstadt wurde im Jahr 1355 im Stil der Backsteingotik errichtet. Besonders interessant ist die Diele des Hauses mit der bemalten Balkendecken und den barocken Fachwerkeinbauten.
Museen in Wismar
Das Technisches Landesmuseum Wismar Phan TECHNIKUM ist ein modernes Erlebnismuseum, bei dem Kinder alles anfassen dürfen und somit eine der familienfreundlichsten Wismar Sehenswürdigkeiten. Es präsentiert die Technikgeschichte Mecklenburg Vorpommerns anschaulich, kurzweilig und sogar unterhaltsam. Zu den interessantesten Ausstellungsstücken zählt ein Straßenwagen aus den 1920ern sowie der Nachbau eines Jagdflugzeuges aus dem Ersten Weltkrieg. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Modelle und Experimente zum Ausprobieren und Anfassen.
Das Stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar im Schabbellhaus dokumentiert die Schwedenzeit in Wismar sowie die Zugehörigkeit der Stadt zur Hanse. Unter anderem stellt das Museum Werke des mecklenburgischen Malers Carl Canow aus und verwahrt den einzigen original erhaltenen Wismarer Schwedenkopf. Das heutige Museums-Gebäude, Schabbellhaus genannt, wurde um 1570 im Stil der Frührenaissance errichtet und prägt aufgrund seiner Ausrichtung zur Seitenstraße an der Frischen Grube das Stadtbild.
Beim Welt-Erbe-Haus handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Dielenhaus, indem sich seit Juni 2014 eine 400 Quadratmeter große UNESCO-Welterbe Ausstellung befindet. Besucher können sich hier über die Geschichte der Stadt Wismar und die UNESCO informieren.
Im Ratskeller Wismar befindet sich eine Dauerausstellung namens "Wismar - Bilder einer Stadt" und Besucher erfahren allerlei Interessantes zur Stadtgeschichte.